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Kultur und Geschichte › Erbschaft

KIRCHE DES HL. PETRUS ETNOHAUS "MARASOVIĆ" „GRADINE“ UND GRABHAUFEN ÖFFENTLICHE ZISTERNEN UND BRUNNEN
KROV NA KUBU MIRILA VEČKA TURM ARGYRUNTUM

KIRCHE DES HL. PETRUS

Die mittelalterliche Kirche befindet sich an der Adrialandstraße, zwischen Starigrad und Seline. Rund um die Kirche liegt der Friedhof, auf dem Bestattungen bis Mitte des 13. Jahrhunderts durchgeführt wurden. Von den eindrucksvollen Grabdenkmälern in Form massiver Steinplatten sind einige erhalten geblieben, verziert teilweise durch einfache, im flachen Relief eingearbeitete, Darstellungen, die aus dem 14. bis 16. Jahrhundert stammen. Die Kirche wurde im vorromanischen, altkroatischen Stil, wahrscheinlich um die Jahrhundertwende des IX. Jahrhunderts erbaut. Neben der Kirche ist ein kleineres Objekt erhalten geblieben. Man geht davon aus, dass dieses als Kapelle mit Taufbecken diente. „Aus dem Fragment ist zu entnehmen, dass die Kirche eine Wohltäterin, die das Gelübde ablegte, errichten ließ, so wie der Bau von Kirchen und Kapellen in der altkroatischen Zeit üblich war.“ - Rukavina, A: Glocken unter den Sternen, (der Gmeinde Lika) „Lička župa“ Gospić, 1984.

In den letzten Jahren werden an der Kirche archäologische Forschungen durchgeführt, die bestimmt neue Erkenntnisse über diese Kirche an den Tag bringen werden.

Neben der Kirche des hl. Petrus, befinden sich auf diesem Gebiet noch einige, sehenswerte mittelalterliche Denkmäler:

- Die Festung der heiligen Dreifaltigkeit befindet sich ca. 6 km westlich von Starigrad- Paklenica, in der Nähe des Ortes Tribanj - Šibuljine und ist eine der größten Festungen aus dem 6. Jahrhundert. Bisher kannte man sie nur auf den Gebieten von Mljet bis zu Istrien.

- Eine spätantike Militärfestung liegt über dem Ort Modrič, an der Lokalität von Gradina angelegt;

- Die Festung Paklarić hat ihre Lokalität in der unmittelbaren Nähe des Eingangs von Nationalpark Paklenica, auf einer Höhe von 100 m über dem Meeresspiegel. Vom aufschlussreichen Wanderweg, der zur Festung führt, hat man einen wunderschönen Ausblick auf den ganzen Nieder-Velebit Kanal;

- Die Kirche des hl. Jurje befindet sich in Rovanjska, dem kleinen Ort ca. 10 km von Starigrad-Paklenica entfernt.

ETNOHAUS "MARASOVIĆ"

Das traditionelle Ethno-haus befindet sich in unmittelbahrer Nahe des National Park Paklenica in kleinem Dorf Marasovici in Starigrad-Paklenica.

In diesem authentischen Ambiente haben Sie die Möglichkeit, in dem gastronomischen Angebot die traditionellen Gerichte dieser Region zu entdecken und Ausstellung Mirila zu besuchen.

Das Haus is zwischen Mai und Oktober geöffnet

„GRADINE“ UND GRABHAUFEN

Auf karstigen Gipfeln und herausragenden Velebiter Bergkämmen wurden in der Bronze- und Eisenzeit Verteidigungsfestungen (mit Steinen, ohne Bindemittel), so genannte Gradine, errichtet.

Sie dienten der Bevölkerung aus den umliegenden Hinterhöfen im Falle einer Gefahr als Zufluchtsort. Einige dieser Bauten dienten möglicherweise auch als ständige Siedlungen, in welchen lokale Herrscher ihren Sitz hatten.

Heute sind sie zerstört, aber hie und da kann man noch ringförmige, teilweise meterhohe Wälle sehen. In der unmittelbaren Umgebung dieser Bauten befinden sich Grabhaufen, d.h.

Ansammlungen von großen, runden Steinen, unter welchen sich aus Steinplatten hergestellte Sarkophage befinden, in welchen Machthaber begraben wurden.

Der Großteil der Gräber wurde ausgegraben und geplündert, jedoch können sie in dem Gebiet des Hinterhofs Ljubotić, oberhalb von Tribanj-Kruščice, noch gesichtet werden.

ÖFFENTLICHE ZISTERNEN UND BRUNNEN

In den wasserlosen Karstgebieten des Velebit wurde über Jahrhunderte hinweg das angesammelte Regenwasser als Trinkwasser verwendet. Viele Hauhalte hatten keine eigenen Brunnen und Zisternen (gusterne), da deren Bau teuer war. Deshalb wurden in Siedlungen öffentliche Brunnen und Zisternen mit größerem Volumen gebaut, welche alle Einwohner nutzten. Das Wasser aus den Zisternen wurde als Trinkwasser genutzt und das Wasser aus den Brunnen für das Waschen und das Tränken des Viehs. Die Zisternen standen am Fuße der natürlichen Flussflächen und die Brunnen wurden dort gegraben, wo sich das Wasser dank des weniger durchlässigen Untergrundes und der Form des Geländes von alleine ansammelte.

Oberhalb der ländlichen Zisterne wurde eine schräge Zisternenoberfläche für das Sammeln des Regenwassers eingerichtet. In früheren Zeiten wurde diese mit glatten, steinernen Platten ausgelegt, während sie später aus Beton angefertigt wurde. Ihre Größe wurde anhand der Einwohnerzahl und der durchschnittlichen jährlichen Menge an Niederschlägen bestimmt. Zum Schutz vor Verschmutzung war sie mit einer hohen Mauer verbaut. Von der Zisternenoberfläche wurde das Wasser von Sand und Kies gefiltert und in den Wasserspeicher eingeleitet. Die Wasserspeicher wurden selten entleert und gereinigt und das Wasser in ihnen wurde häufig nur durch das Einfließen von neuem Regenwasser gewechselt.

Das Wasser wurde durch den Hals oder die Krone der Zisterne geschöpft. Diese Öffnung wurde entweder aus einem Stück Stein heraus gehauen oder sie wurde von Steinmetzen gemauert. Über der Öffnung befand sich ein Flaschenzug, an dem ein metallerner Eimer (cigalj) an einer Kette oder an einem Seil hing.

Vor dem Bau der ländlichen Zisternen nutzten die Einwohner das Wasser aus den öffentlichen Brunnen. Zwei solcher Brunnen befinden sich am Ende der Straße Put bunara (Weg der Brunnen), die nach ihren Brunnen benannt wurde, während sich der dritte in der Straße Petra Zoranića in der Bucht Krasno befindet. Sie sind mit Stein ummauert und das Wasser sammelt sich in ihnen auf natürlichem Weg.

Durch den Einsatz von Don Ante Adžije bekam Starigrad-Paklenica in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts ein ländliches Wasserwerk, das erste auf dem Gebiet unterhalb des Velebit. Durch dessen Erbauung verloren die Zisternen und Brunnen an Wichtigkeit und es kümmerte sich niemand mehr um deren Erhaltung. Die Wasserversorgung übernahmen špine, öffentliche Wasserhähne. Einer davon befindet sich im Dörfchen Marasovići in Starigrad und sein kaltes Wasser ist noch immer eine willkommene Erfrischung für die Wanderer, die aus Velika Paklenica zurückkehren.


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STARIGRAD-PAKLENICA

Im Ethno-Haus Marasovići, in der kleinen Ortschaft Marasovići, am Eingang zum Nationalpark, ist Burilo ausgestellt, jenes hölzerne Gefäβ in dem Frauen auf dem Rücken Wasser aus den Zisternen oder Schnee aus den Bergen herbei brachten. In der Nähe ist eine alte Mühle auch restauriert, in der die Dorfbewohner-Podgorci gennant, Weizen und Mais gemahlen haben.

Nur etwa 100 m weiter, in der Straße Velebitska ulica, befindet sich ein Wassertank, der dem ganzen Dorf diente und aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie.

SELINE

Im Ortszentrum von Seline, in der Straße Put bunara, befindet sich ein alter Brunnen, nach dem die Straße auch ihren Namen erhalten hat, der mit der alten Trockenmauer Technik erbaut wurde. Die Dorfbewohner nutzen noch immer das angesammelte Wasser aus dem Brunen. Dank beiläufigen Bächen in Mala und Velika Paklenica wurden Anfang des 19. Jahrhunderts sieben Mühlen errichtet, in den die Dorfbewohner- Podgorci Mais und Weizen gemahlen haben. In Mala Paklenica steht heute noch ein Steindamm von einer der alten Mühlen.

Die ehemalige Dorfzisterne, erbaut in der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie, steht in der unmittelbaren Nähe des Weilers Jurline.

TRIBANJ

Im Ethno-Haus, im Bauernhaus "Vrata Velebita" (Das Tor von Velebit), in der Bergsiedlung Ljubotić (izloženi…u hrv.verziji!) sind authentische traditionelle Werkzeuge und anderes Zubehör ausgestellt. Mit den markierten Wanderwegen, die die uralten Wegen folgen, treffen Sie auf alte Teiche, Brunnen, Zisternen und Steinplatten, sowie Mirila- markante Steindenkmäler, die mit Bestattungsbräuchen der Einwohner von Velebit verbunden sind.

Die Dorfzisterne befindet sich im Zentrum des Ortes Tribanj-Kruščica, gleich neben der Kirche des hl. Anton von Padua. Im Gegensatz zu den Auffangzisternen aus Beton in Starigrad und Seline, ist die Sammelfläche dieser Zisterne ganz aus Stein gebaut, was ihre Schönheit noch mehr unerstreicht.

Velebits Geschichte vom Wasser

KROV NA KUBU

"Krov na kubu" - ist ein einzigartiger Baustil des fassförmigen Betondachs ohne Armaturen.

Die Siedlungen am Fuße von Velebit sind klein und dicht, meist mediterraner Stilbau. Die Häuser wurden einfach und bescheiden eingerichtet und die Möbel aus Holz hausgemacht. Im Untergeschoss befand sich komin (der Kamin) und konoba (die Taverne) oder gar das Vieh, und auf dem Fußboden (im Obergeschoss) kamara (der Schlaufraum). Die Dächer wurden zuvor mit Dachziegeln gedeckt und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit dem Zementantritt, wurden dann die fassförmigen Betondächer ohne Armaturen - Verstärkung vorgezogen - der sogenannte krov na kubu. Dieser Dachbau Stil ist einzigartig.

MIRILA

MIRILA sind einzigartige Denkmäler, welche auf den Bergpässen und Hügeln des südlichen Velebits vorgefunden wurden. Sie bewahren das Andenken an die Verstorbenen, die aus den Gebirgshängen, in einer Zeit als sich im Gebirge das ganze Leben und der Tod abspielten und man meist nur von der Viehzucht überleben konnte (17. -20. Jahrhundert).

Der Verstorbene musste bis zur Dorfkirche und zum Friedhof getragen werden, wo der Verstorbene beigesetzt wurde. Auf diesem schweren Weg war es nur an einer Stelle erlaubt stehen zu bleiben, um sich zu erholen und den Verstorbenen niederlegen zu dürfen. An dieser Stelle entstand dann Mirilo-Die Maß ( die Maß nehmen von der Körpergröβe). Die Maß des Verstorbenen wurde mit einem Sockelstein, der abgerundet ist und im Relief mit mysthischen Symbolen flach eingemeißelt wurde - vertikal zum Fußende, mit einem Stein, der nicht so hoch, wie der erste und der ohne Symbole ist, gekennzeichnet. Kopf-und Fußstellen wurden also mit Steinen markiert. Dazwischen liegen abgeflachte Steine- Täfelungen, wie Platten. Die mystischen bildnerischen Darstellungen auf dem Sockelstein, welche meistens ein Kreuz oder einen Solarkreis wiedergaben, weisen auf eine Kontinuität der künstlerischen Verzierung von prähhistorischen Kulturen über die frühchristliche Zeit und die Zeit der Ikonographie von stećci (stećak )- Grabsäulen hin, während Aufschriften wiederum eine eher seltene Erscheinung sind und der neueren Zeit zugewiesen werden..

Mirila wurden von den Hinterbliebenen mehr geehrt und heufiger besucht als die eigentliche Grabstelle, die weit an der Küste war. Sie waren Totengedenken ohne Einfriedung unmittelbar in der Landschaft liegend. Dem Glauben nach, war Mirilo die letzte Raststelle für einen letzten Gruß des Verstorben der Sonne, die Stelle wo „die Seele ruht“, dagegen in der Grabstätte „nur der Körper liege“. Obwohl diese Begräbnissitten auf dem Gebiet von Starigrad verlassen wurden, wegen der gesellschaftlichen Veränderungen und der neuen Lebensart, sind im Velebit-Gebirge zahreiche Lokalitäten erhalten geblieben und zeugen stolz von der traditionellen Lebensart und der Schaffensweise in dieser Region.

Heute haben Mirila den Status geschütztes Kulturerbe der Republik Kroatien.

Wir empfehlen herzlich die Lernpfade Mirila zu besichtigen, mit Hilfe der touristischen Wandermappe Mirila, damit Sie sich besser zurecht finden-diese sind an allen Infopunkten von Starigrad, Seline und Tribanj erhältlich.

Lernpfade MIRILA

TURM VON VEČKO

liegt am Kap des schönsten Strandes von Starigrad, der so genannten „Kuline“, am Rande von Večko polje (Feld von Večko). Wahrscheinlich war er ein Sichtturm, welcher im Spätmittelalter (14.-16. Jh.) erbaut wurde, aber der Legende über den König Pasoglav nach, war der Turm ein Königshof. Die Legende über den König Pasoglav…

Legende über den König Pasoglav

ANTIKES GLAS ARGYRUNTUM

Eine wenig bekannte Tatsache ist die, dass das heutige Städtchen Starigrad auf den Überresten der antiken Stadt Argyruntum entstanden ist. Genauer gesagt, hat Plinius der Ältere (Caius Olinius Secundus), in seinem Werk "Naturalis historia", Argyruntum auf die Liste der Oppida -was an sich zu heißen hatte - Siedlungen, dessen Bewohner das römiche Bürgerrecht erworben haben, gesetzt.

Die Stadt befand sich auf einer kleinen Halbinsel, auf etwa 3,5 Hektar, war von Mauern umfangen und das belegt auch ein epigraphisches Denkmal, dank welchem festgestellt wurde, dass Argyruntum den Rang Municipium während der Regierungszeit von Tiberius (in den Jahren 31-35) erhielt. Genau wie in Zadar, Poreč und vielen anderen Städten aus der frühen Kaiserzeit wird auch angenommen, dass innerhalb der Mauern ein gerades Straßennetz (cardo und decumanus) existierte. Entlang der antiken Hauptstraße, die in die Stadt führte, befand sich „die Stadt der Toten“- der Friedhof. Die Erfoschung der antiken Nekropole lieferte zahlreiche Zeugnisse über das hohe Niveau der Kultur und der Zivilisation der Einwohner dieser Stadt. Die Asche der verbranten Verstorbenen wurde in Glas-, Keramik-oder Steinurnen gelegt, und mit ihr diverese Gegenstände, so wie es auch im ganzen Römischen Reich Brauch war, für die letzte Wegzehrung der Toten in die „ andere Welt“. So wurden verschiedene Glas-und Keramikbehälter, Knochen-, Metall-und Bernsteinschmuck, Öllampen, Werkzeuge und vieles mehr gefunden. Besonders hevorgehoben werden muss der Wert des Bernsteinschmucks- seien es einfache Perlen oder gar Ringe mit Porträts von Frauen oder die reich verzierten Schachteln, aber auch der großen Anzahl von Öllampen-Luzerne.

Das interessanteste ist sicherlich die Sammlung des antiken Glases- die sogar 146 Behälter diverser Formen ( Schüsseln, Tassen, Flaschen) erfasst. Nach allem was zur Zeit erkundet und vorgefunden wurde, ist eins festzustellen, nämlich, dass Starigrad-Paklenica die antike Zeit in der Zivilisation des Römischen Reiches in voller Pracht erlebt hat. Die Sammlung des antiken Glases wird in Zadar, im Museum für antikes Glas Muzej antičkog stakla u Zadru ausgestellt und sie ist wirklich sehenswert.